Jenseits der blauen GrenzeIm Sommer 1989 steht eine talentierte DDR-Leistungsschwimmerin vor einer Gewissensentscheidung. Auf der einen Seite lockt die Berufung in den Olympia-Kader, auf der anderen Seite hält ihr Freund die Gängelungen durch den Staat nicht mehr aus und will in den Westen fliehen. Gemeinsam entscheiden sie sich für die Flucht und versuchen schwimmend, über die Ostsee in den Westen zu gelangen. In dem naturalistisch gefilmten Drama wechseln Szenen auf offenem Meer mit Rückblenden in den repressiven Alltag, wobei die Montage beide Stränge motivisch geschickt miteinander verknüpft. Die glänzenden Hauptdarsteller und die strenge Struktur tragen gleichermaßen zu einem Film über beengende Verhältnisse und den Versuch bei, sich unter Einsatz des Lebens davon buchstäblich freizuschwimmen.