System Change – A Story of Growing Resistance (2023)Film
Southern Cross / barnsteiner-film System Change – A Story of Growing Resistance (2023) von Dr. Klaus Sparwasser Wald statt Asphalt Der Dannenröder Forst ist ein rund 250 Jahre alter Mischwald in der Nähe von Marburg, der über 1.000 Hektar aus Buchen und Eichen umfasst. November 2020. Ein Teil des Waldes wird gerodet, um Platz für die Autobahnstrecke A49 zu machen. Eine Schneise der Zerstörung ragt durch den Wald. 3 Monate besetzen Aktivist*innen die Flächen, bis sie von der Polizei gewaltvoll geräumt wurde. Bilder, die einen sofort an andere Fälle wie den Hambacher Forst denken lassen. Regisseur Klaus Sparwasser war dort und dokumentiert das Leben der Aktivist*innen in seinem Dokumentarfilm System Change – A Story of Growing Resistance. Teils ruhig, teils ergreifend berichtet Regisseur Klaus Sparwasser von der Rodung des Dannenröder Forstes. Im Fokus steht dabei nicht Polizeigewalt oder Schock-Bilder, sondern die Protestant*innen und was sie antreibt. Zweitausend Polizisten gegen zweihundert Baumbesetzer in einem uralten Wald mitten in Deutschland, der einer Autobahn weichen soll. Seit vierzig Jahren dauert das Ringen gegen den Bau dieser Autobahn auf politischer und rechtlicher Ebene an, doch jetzt hat der Staat im Auftrag der Bundesregierung entschieden, ihn durchzusetzen – gegen jeden Widerstand. Das Drama um die Räumung des Dannenröder Waldes bildet den roten Faden eines Films über die enttäuschten Hoffnungen der jungen Generation auf eine bessere Zukunft. Er dreht sich um ihre wachsende Wut, die Ignoranz der Politik angesichts der größten Krise, die jemals über die Menschheit hereingebrochen ist, und die scheinbar unzerstörbare Macht von Kapitalinteressen über die angeblichen Absichten, eine nachhaltige Zukunft aufzubauen. Doch der Widerstand geht weiter, gegen Naturzerstörung, eine fossile Industrie und die weitere Ausbeutung dieser Welt.