Satanische Sau (2025)Berlinale 2025
Rosa von Praunheim Filmproduktion (via Berlinale)
Satanische Sau (2025) von Rosa von Praunheim
Sauereien von Rosa von Praunheim
Der Schauspieler Armin Dallapiccolla stellt sich als Armin Peter von Mehl vor, der in diesem Film das Alter Ego von Rosa von Praunheim spielen soll. Eigentlich unmöglich, aber mit dem richtigen Maß an Naivität machbar. Das ist der Auftakt zu einem Ritt durch von Praunheims Gedanken, die sich um Sex und Tod drehen – vielfach gebrochen, und aufgebrochen, und abgebrochen, und vor allem: rausgekotzt.
Rosa von Praunheim, Schwulenaktivist, Avantgardekünstler und eine Sau vor dem Herrn, lässt in diesem Doku-Spielfilm-Essay seine wilden Gedanken Revue passieren, ironisch und energisch.
Die Sau bin ich, gespielt von meinem Alter Ego, dem genialen Schauspieler Armin Dallapiccola. Der Film ist ein Traum, eine Parodie, eine Farce meines Lebens. Poetische Assoziationen zu meinem Tod, zu meinem Sexleben, zu meiner Wiedergeburt. Ich erinnere mich an die 150 Filme meines Lebens, an meine Liebhaber, denen ich Rosen in den Arsch stecke und die ich blind malen muss. Dann stirbt mein Nachbar und hinterlässt einen unendlich traurigen Witwer. Ein Fan klingelt und zwingt mich zum Sex nach dem Tod und meine Freunde stimmen das Lied „Großer Gott wir loben Dich“ an. Aber Gott persönlich erklärt uns seine perverse Moral, indem er das Böse lobt und das Gute für naiv hält.
Meine Mutter, gespielt von Anne Rathsfeld, ist entsetzt und die Stoffaffen und Schweine, die lebendig werden, erzählen von meiner großen Tierliebe. Am Ende sagt uns Katy Karrenbauer die entsetzliche Wahrheit. Wir sind alle satanische Säue.
Rosa von Praunheim (Quelle: Berlinale)