Zirkuskind (2025)Berlinale 2025
Julia Lemke / Flare Film (via Berlinale)
Zirkuskind (2025) von Julia Lemke, Anna Koch
Zirkus ist Familie
Für die meisten Menschen ist der Zirkus ein Ort der außergewöhnlichen, wenn auch seichten Unterhaltung, der bunten Lichter, Akrobatik und Artistik. Für den elfjährigen Santino allerdings ist die Manege ein Zuhause. Er ist im „Circus Arena“ groß geworden, wohnte nie an einem festen Ort, sondern zog, seit er sich erinnern kann, mit dem Zirkus durchs Land. Das Leben im Wohnwagen macht ihm nichts aus, denn seine Familie ist immer bei ihm.
Das Zirkuskind Santino und sein Uropa Ehe nehmen uns ein Jahr lang mit hinter die Kulissen des „Circus Arena“, erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen und zeigen, wie das Leben mit der großen Zirkusfamilie zwischen den Auftritten aussieht.
Santino ist ein Zirkuskind. Mit seiner Familie und den Tieren zieht er im Wohnwagen durchs Land – heute hier, morgen dort. Zuhause ist für ihn kein fester Ort, sondern das sind seine Eltern Angie und Gitano, sein Bruder Giordano, unzählige Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins und ganz besonders sein Uropa Ehe, einer der letzten großen Zirkusdirektoren Deutschlands. Ehe erzählt Santino wilde Geschichten aus seinem langen Leben: vom prachtvollen Elefantenbullen Sahib, seinen eigenen ersten Schritten als Clown und dem Freiheitsgefühl, für das es sich lohnt, alle Strapazen in Kauf zu nehmen. An Santinos elftem Geburtstag stellt Ehe die Frage, was Santino denn einmal in der Manege zeigen möchte, schließlich müsse auch er etwas zu ihrer Gemeinschaft beitragen. Doch wie findet man das nur heraus? Zirkuskind erzählt aus dem Leben der letzten Nomad*innen in Deutschland. Vom Aufwachsen in der Großfamilie, mit den Tieren, und einem Leben ohne Netz und doppelten Boden. Ein dokumentarisches, mit Animationen versehenes Roadmovie über die Kraft von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. (Quelle: Berlinale)