Fly Rocket Fly - Mit Macheten zu den Sternen (2018)Filmfest München 2018 Kinostart
Fly Rocket Fly von Oliver Schwehm - Filmbild 1
Wie Herr Kayser (beinahe) den Weltraum eroberte
Es gibt Geschichten, die sind so absurd und zugleich so aus dem Leben gegriffen, dass man gar nicht weiß, ob man sich mehr über sie wundern soll oder sich einfach freuen über solch einen Fund. Oliver Schwehms akribisch recherchierter Dokumentarfilm „Fly, Rocket, Fly — Mit Macheten zu den Sternen“ ist ein solches Fundstück und beruht dennoch auf nichts weiter als historischen Fakten (und einigen Auslassungen), die den Film zu einem Hybrid zwischen Science Fiction, Wirtschaftskrimi und Abenteuerfilm werden lassen.
Aufstieg und Fall eines „Rocket Man“: In „Fly, Rocket, Fly“ erzählt Oliver Schwehm die unglaubliche, aber wahre Geschichte des Raketen-Unternehmers Lutz Kayser, der beinahe die Raumfahrt revolutioniert hätte.
Elon Musk mit seiner Firma Space X ist nicht der erste, der auf privater Basis in den Weltraum will. Dies ist die Geschichte von Lutz Kayser, einem schwäbischen Ingenieur, der gemeinsam mit einer eingeschworenen Gruppe Ingenieure mit der OTRAG die weltweit erste private Raumfahrtfirma gründet (OTRAG = Orbital Transport und Raketenaktiengesellschaft). Beraten von Wernher von Braun entwickelt dieses frühe Start-Up-Unternehmen in den 1970er-Jahren eine kostengünstige Rakete: „Low Cost statt High Tec“ lautet das Prinzip – und so kommt auch schon mal ein Scheibenwischermotor für die Ventilsteuerung zum Einsatz.