Die zärtliche Revolution (2024)Film

W-Film Die zärtliche Revolution (2024) von Annelie Boroș „Ich will nicht als Aufwand leben“ Gerade noch mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit, und dann ein Knall. Ein schwerer Autounfall. Im Krankenhaus teilen dir die Ärzte mit, dass du wohl nie wieder laufen wirst. Du brauchst nun einen Rollstuhl, einen Pfleger und giltst offiziell als behindert. So schnell kann sich das Leben einer Person auf den Kopf stellen. Nur ein mögliches Beispiel von vielen, das zeigt, wie wichtig Pflegekräfte in Deutschland sind. Doch immer weniger Menschen möchten in diesem Bereich arbeiten, sodass es für Hilfsbedürftige schwieriger wird, Betreuer zu finden. Schlechte Bezahlung, unangenehme Arbeitszeiten sowie fehlende Anerkennung. Die Dokumentation „Die zärtliche Revolution“ versucht, für den Beruf des Pflegers eine Lanze zu brechen wie auch auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen. Regisseurin Annelie Boros erreicht bei ihrem Publikum großen Respekt für Pflegekräfte. Ihrem Dokumentarfilm fehlt jedoch eine Perspektive: Was müsste sich ändern? „Die zärtliche Revolution“ begleitet Menschen, die Fürsorge zum Mittelpunkt ihres Lebens machen – und dabei täglich an gesellschaftliche Grenzen stoßen. Der persönliche Verlust der Regisseurin verwebt sich mit den Geschichten ihrer Protagonist*innen zu einem bewegenden Film über Pflege, Solidarität und die Vision einer Gesellschaft, die sich wirklich kümmert.