No Other Land (2024)Berlinale 2024 Immergute Filme
No Other Land (2024) von Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szor
Die Ohnmacht eines Volkes
Es war absehbar, dass ein Dokumentarfilm, der die israelische Besiedelung des Westjordanlandes aus rein palästinensischer Perspektive zeigt, hierzulande monomanische Reflexe mit komplizierten rhetorischen Verbiegungen triggern würde. Im medialen Gewitter nach der Vergabe des Berlinale-Dokumentarfilmpreises an „No Other Land“ und den israelkritischen Preisreden der Regisseure überlagerten vor allem Diffamierungen und verzerrende Antisemitismusvorwürfe (u.a. gegen den jüdischen Co-Regisseur selbst) die allgemeine Rezeption. Unangenehme Debatten dürften auch im Rahmen des Kinostarts vorprogrammiert sein. Unabhängig davon ist die brandaktuelle palästinensisch-israelische Co-Produktion „No Other Land“ des Palästinensers Basel Adra und des Israelis Yuval Abraham allein schon aufgrund ihrer freundschaftlichen Entstehungsgeschichte unbeschreiblich wichtig, da sie den Hoffnungskeim auf Versöhnung in sich trägt.
Brandaktueller und zutiefst erschütternder Dokumentarfilm eines palästinensisch-israelischen Regie-Kollektivs, der die israelische Besatzung im Westjordanland aus palästinensischer Perspektive beleuchtet.
Der Film eines palästinensisch-israelischen Kollektivs zeigt die Zerstörung von Masafer Yatta im Westjordanland durch die israelischen Behörden und die unwahrscheinliche Allianz zwischen dem palästinensischen Aktivisten Basel und dem israelischen Journalisten Yuval. (Quelle: Berlinale)