Girls & Gods (2025)Film

Golden Girls Films, Amka Films Productions (via Filminstitut.at) Girls & Gods (2025) von Verena Soltiz, Arash T. Riahi Neugierig auf Andersdenkende Totalitäre Herrscher suchen die Rückendeckung der Religion – das weiß Inna Shevchenko, Mitgründerin der „Femen“-Bewegung, seit langem. Nicht erst, als sie 2012 mitten in Kiew ein riesiges Holzkreuz ummähte, aus Solidarität mit der russischen Punkrock-Gruppe „Pussy Riot“, die früh gegen Putins frauenfeindlichen Pakt mit der Orthodoxen russischen Kirche protestierte. Kein Wunder also, dass Inna Shevchenko sowohl das Christen- wie das Judentum und auch den Islam wegen ihrer männlich geprägten Doktrinen auf dem Kieker hat. Aber gibt es nicht auch Frauen, die ihre Glaubensgemeinschaften von innen heraus reformieren wollen? Und lohnt es sich nicht, mit denen ins Gespräch zu kommen – trotz grundverschiedener Auffassungen in manchen Fragen, wie etwa Abtreibung, Kopftuch oder körperliche Freizügigkeit? Das erkundet die „Femen“-Aktivistin, die das Drehbuch geschrieben hat und als Hauptprotagonistin durch den Dokumentarfilm führt, gemeinsam mit den Regisseur*innen Arash T. Riahi und Verena Soltiz, auf neugierige, tiefschürfende, aber auch humorvolle Weise. „Girls & Gods“ ist nach dem Biopic „Oxana — Mein Leben für Freiheit“ der zweite Film in wenigen Monaten, der sich mit der ein wenig in Vergessenheit geratenen „Femen“-Bewegung beschäftigt. In den 2010er-Jahren machten die Feministinnen mit spektakulären, barbusigen Aktionen auf die Unterdrückung von Frauen aufmerksam. Sind Kirchen per se frauenfeindlich? Oder liegt die Unterdrückung „nur“ an männerdominierten Auslegungen heiliger Schriften? Kaum eine kann solche Fragen kritischer angehen als „Femen“-Aktivistin Inna Shevchenko, Hauptprotagonistin im Dokumentarfilm von Arash T. Riahi und Verena Soltiz. Können Feminismus und Religion koexistieren? Girls & Gods ist eine furchtlose Reise, angeführt von Inna Shevchenko, der Autorin und Initiatorin des Projekts, um genau diese Frage zu beantworten. Shevchenko, die einst als Anführerin der Oben-ohne-Proteste von FEMEN gegen patriarchale Machtstrukturen bekannt wurde, tauscht nun Protest gegen Dialog, indem sie Priesterinnen, Imaminnen, Rabbinerinnen, Theologinnen und andere Aktivistinnen zu offenen Gesprächen einlädt. Gemeinsam setzen sie sich mit der Kluft zwischen Frauenrechten und religiösen Traditionen auseinander und fragen, ob uralte Religionen die Gleichberechtigung der Geschlechter akzeptieren können und ob der Feminismus in den heiligen Hallen einen Platz finden kann. (Quelle: Mindjazz)