XoftexEin syrischer Jugendlicher lebt mit seinem älteren Bruder in einem griechischen Flüchtlingslager, dessen Bewohner in der Regel bis zu anderthalb Jahren warten müssen, bis über ihren Asylantrag entschieden ist. Als Auflockerung des trostlosen Alltags beginnt der Junge, mit dem Handy kleine komödiantische Filme zu drehen. Als er allerdings auch die Zustände im Lager satirisch aufgreift, bringt er die anderen Flüchtlinge gegen sich auf. Das Flüchtlingsdrama wählt einen realistischen Rahmen für sein Szenario, den es durch eine ins Surreale abdriftende Ästhetik und ein dissonantes Sounddesign aber direkt wieder unterläuft. Der experimentelle Ansatz schwächt die Kritik an der europäischen Flüchtlingsbürokratie und hält auch in seiner symbolschwangeren Bildsprache eher auf Distanz.