Ennio Morricone – Maestro aller KlassenIn Memoriam
Plaion Pictures
Sein Name ist untrennbar mit dem Kino verbunden. Für mehr als 500 Filme komponierte Ennio Morricone die Musik. Fünfmal war er für einen Oscar nominiert und ging leer aus, bevor er endlich einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk und kurz vor seinem Karriereende als späte Genugtuung doch noch eine der begehrten Statuetten für eine seiner Filmmusiken erhielt. Zum Start von Giuseppe Tornatores Dokumentarfilm über den Komponisten widmen wir uns dessen vielfältigem Werk. Manche Filmschaffende sind im kollektiven Gedächtnis untrennbar mit einer einzigen Szene verbunden, egal wie viel Ikonisches sie im Lauf ihrer Karriere auch hervorgebracht haben. Woran denken Sie etwa, wenn Sie den Namen Hitchcock hören? Sicherlich haben einige umgehend James Stewart im Kopf, wie er in „Vertigo“ (1958) an einer Dachkante über einem klaffenden Abgrund hängt, und andere womöglich Tippi Hedrens von Federvieh zerzaustes Haar in „Die Vögel“ (1963). Die überwältigende Mehrheit wird jedoch an Janet Leigh denken, nackt in einer Dusche, an den Schatten des Angreifers, an das Messer, das mehrfach niedersaust, an den gerissenen Duschvorhang und daran, wie das Blut ganz langsam den Abfluss hinunterrinnt.