Fernando García Pallás arbeitet als Essenslieferant in Madrid. Sein Arbeitgeber ist eine App, gesteuert wird er von einem Algorithmus, sein nächster Job ist immer nur einen Klick entfernt. "NZZ Format" erzählt die Geschichten verschiedener Plattformarbeitenden aus Spanien und England, die von der Erfüllung des großen Traums der Selbstständigkeit bis zur kompletten Selbstausbeutung reichen.Arbeiten, wann und wo man will, finanziell unabhängig sein und sich dabei nicht mit einem nervigen Chef herumschlagen müssen: Apps sind die Arbeitsmarktplätze der Moderne. Allein in Europa besorgen sich über 25 Millionen Menschen ihre Minijobs über Gig-Economy-Plattformen wie Uber, Deliveroo, Upwork und Fiverr. Innerhalb der nächsten drei Jahre könnte sich diese Zahl fast verdoppeln. Die Techunternehmen versprechen viel, halten in der Realität aber wenig davon ein. Im Gegenteil: Sie zielen vielfach bewusst auf die Schwächsten der Gesellschaft ab und machen sich ihre Notlage zunutze.